Die 8 Schritte zu deinem SaaS-Produkt
Du willst ein SaaS entwickeln, richtig? Ein Software-as-a-Service-Produkt. So etwas wie Facebook, Spotify, Dropbox oder eines der unzähligen anderen digitalen Produkte da draußen. Aber wo anfangen? Code? Design? Business-Pläne? Marketing? Es gibt so viel zu tun und gefühlt so wenig Zeit.
Keine Panik. Wir haben Erfahrung mit solchen Fragen und helfen weiter. Christian, unser CTO, hat im Rahmen der Carrot Academy schon mehrfach Vorträge genau dazu gehalten. Wir zeigen dir unseren Zugang, damit du voll mit deinem eigenen SaaS durchstarten kannst.
Wir gehen übrigens davon aus, dass du schon eine Idee hast, deshalb überspringen wir die ganze Ideenfindung einfach und starten direkt mit den nächsten 8 Schritten auf dem Weg zu deinem Software-as-a-Service-Produkt.
1. Personas
Du weißt, was du machen willst, also musst du als nächstes herausfinden, für wen dein Produkt eigentlich gedacht ist. Im Normalfall funktioniert es nämlich sicher nicht für jede einzelne Person da draußen. Dafür erstellst du Personas. Du überlegst dir also quasi zwei bis vier fiktive Personen, denen dein Produkt etwas bringen soll.
Du überlegst, was diese Personen wollen, was sie brauchen, wie sie ticken und wie gerade du ihnen mit deinem Produkt helfen kannst. Im Bestfall sprichst du dafür auch noch mit realen Personen, um ihre Pain Points kennenzulernen.
Ist dein Produkt eine Verwaltungssoftware für eine Hundepension, dann könnten deine Personas zum Beispiel so aussehen. Einerseits hast du die Leiterin der Hundepension. Andererseits einen Hundehalter, der seinen Hund während dem Urlaub nicht mitnehmen kann und ihn in guten Händen wissen will.
2. Einen Canvas
Du weißt jetzt schon, was du gerne machen würdest und du weißt, für wen du es entwickelst. Dein nächster Schritt ist ein Plan. Aber du musst noch keinen vollständigen Businessplan schreiben. Stattdessen solltest du einen Business-Model-Canvas machen.
Ein Business-Canvas ist im Prinzip ein stark reduzierter Businessplan, den du aber nirgends einreichen musst. Stattdessen stößt er dich auf Aspekte deines Produkts, über die du dir vielleicht noch keine Gedanken gemacht hast. Vielleicht bist du Entwicklerin und brauchst mehr Input im Vertrieb, oder du bist Designer und kannst in Sachen Technik dazulernen.
Natürlich, es ist mit Aufwand verbunden, aber am Ende hast du deine Business-Idee von allen Seiten beleuchtet. Das hilft dir, wenn du dann tatsächlich deinen Businessplan angehst, aber auch wenn du mit anderen über deine Idee sprichst.
3. Teste deine Idee
Es ist Zeit für Feedback. Du kannst schließlich nicht ewig allein im stillen Kämmerchen arbeiten. Zumindest nicht, wenn dein Produkt erfolgreich werden soll. Du brauchst ein zweites Paar Augen dafür. Und ein drittes und viertes und so weiter.
Wie das funktioniert? Stell dir vor, dein SaaS existiert schon, und schreib eine Presseaussendung dafür. Veröffentliche sie aber nirgends sondern schick sie einfach nur an Menschen, auf deren Meinung du vertraust, und bitte um Feedback. Wird dir alles gefallen, was du hören wirst? Nein. Aber wenn du darauf hörst, kann dein Produkt nur besser werden.
4. Bau einen Prototyp
Nach dem ersten Refinement der Idee kannst du dich an den ersten Prototyp machen. Einen Prototyp, den du aber wahrscheinlich wegwerfen wirst. Es geht in diesem Schritt noch nicht um ein MVP, sondern nur darum, ein Gefühl für dein Produkt zu bekommen.
Unsere Empfehlung: Ein Click-Dummy-Prototype. Bei dieser Technik zeichnest du einfach nur das User Interface deines Programms. Du entwickelst noch nichts, sondern designst einfach nur das, was Ende herauskommen könnte. Im nächsten Schritt ...
5. Mehr Testen
... testest du deinen Prototype. Setz dich mit potentiellen Nutzenden zusammen und lass sie mit deinem Click Dummy interagieren. Entweder auf Papier und sie sagen einfach, worauf sie klicken würden, oder du verwendest Design-Apps wie Marvel .
Auch hier sammelst du wieder das ganze Feedback und lässt es in die Entwicklung deiner App oder Software einfließen. Und das Beste daran: Du kannst es dir erlauben, Fehler zu machen, weil du nicht schon tausende Euro an Entwicklungsarbeit in dein SaaS-Produkt gesteckt hast.
6. Finde ein Team
Dieser Schritt kann schon früher passieren, aber spätestens jetzt wirst du wahrscheinlich Hilfe brauchen. Außer vielleicht, du bist ein moderner Leonardo da Vinci und kannst einfach alles. Im Normalfall wirst du ein Team mit Skills in Sachen Business, Design, Marketing, Development und Dev-Ops brauchen.
Dabei ist völlig egal, ob ihr als gleichwertige Partner:innen an der Idee arbeitet oder ob du dir ein Team an Freelancern zusammensuchst. Viel wichtiger ist, auch hier wieder auf die Expertise der Menschen um dich herum zu hören und nicht Leute an Bord zu holen, die so denken und so aussehen wie du. Diverse Teams sind kompetenter, sehen mehr und arbeiten besser.
7. Finanziere dein Produkt
Du hast getestet, geschraubt und gedreht. Aber wenn du dein Produkt realisieren willst, brauchst du Geld, um es überhaupt zu finanzieren. Irgendwie musst du schließlich für Ausstattung, Technologien und – nicht zu vergessen – den Lebensunterhalt deines Teams sorgen.
In Österreich funktioniert das zum Beispiel in Inkubatoren, beim Austria Wirtschaftsservice oder bei der FFG . Natürlich braucht so etwas viel Kraft und Zeit, aber es kann es dir auch ermöglichen, deinen Traum umzusetzen. Zumindest, wenn du nicht zufällig reich bist, oder reiche Eltern hast.
8. Entwickle dein Produkt
Jetzt musst du dein Produkt nur noch entwickeln. Na gut, das ist etwas kurz gefasst, aber jedes SaaS-Produkt ist nunmal einzigartig. Es gibt keine One-Size-Fits-All-Lösung. Keinen einen Plan, mit dem du jedes Produkt entwickeln kannst. Das schaffen wir noch nicht mal mit unserem doch sehr vielseitigen SaaS Entwicklungs Tool Carrot Seed SaaS Kit .
Aber wir können dir trotzdem helfen. Beim Design, beim Branding, bei Development und Dev-Ops und auch an jedem anderen Teil von Schritt 8 auf deinem Weg zum erfolgreichen Software-as-a-Service-Produkt.