Fünf Methoden für ehrliches Feedback für eure Idee
Auf einmal ist sie da. Wahrscheinlich unter der Dusche oder beim Kaffeetrinken oder in einem Meeting, in dem es eigentlich um etwas anderes ging. Die Idee. Und zwar nicht nur irgendeine Idee, sondern die eine. Die eine Idee, die wirklich zünden könnte. Davon seid ihr fest überzeugt.
Aber eine Idee allein hilft nicht, solange ihr nicht wisst, ob sie wirklich erfolgreich sein könnte. Was ihr braucht, ist Feedback. Ehrliches, konstruktives, unverhülltes Feedback. Ihr müsst wissen, woran ihr noch arbeiten solltet, ob sich überhaupt jemand dafür interessiert, oder ob ihr die Idee vielleicht einstellen solltet, bevor ihr euch die Finger verbrennt.
Aber wo bekommt man dieses mysteriöse Feedback? Wie kommt ihr tatsächlich zu hilfreichen und ehrlichen Antworten? Wir haben für euch fünf Methoden zusammengefasst:
1. Bekannte und Familie
Der erste logische Schritt ist das Gespräch mit Leuten , denen ihr vertraut. Das können befreundete Unternehmen oder Personen sein. Ihr könnt aber auch den mutigen Schritt tun und das Thema während dem weihnachtlichen Familienchaos ansprechen.
Wenn ihr nicht direkt fragen wollt, könnt ihr auch eine Fake-Presse-Aussendung für eure Idee schreiben und sie an ausgewählte Leute schicken. Inklusive einem Link zu einer anonymen Umfrage mit Tools wie Survey Monkey oder Smart Survey .
In allen Fällen solltet ihr aber aufpassen, wen ihr wirklich um eine ehrliche Meinung bitten wollt. Manche Leute werden aus Prinzip dagegen sein (“Wer braucht denn sowas?!”). Manche werden jeden eurer Schritte unterstützen. Das heißt nicht, dass sich darin nicht auch wertvoller Inhalt verstecken kann. Ein wenig objektiver ist aber Punkt zwei.
2. Fremde im Internet
Das Gute an Feedback von Fremden im Internet : Ihr könnt ziemlich sicher sein, dass sie euch ihre ehrliche Meinung geben werden. Das funktioniert zum Beispiel großartig auf diversen Sub-Reddits, in Facebook-Gruppen oder auch an ganz anderen Stellen.
Aber auch hier gibt es einen Haken: Ihr kennt die Leute nicht, deren Meinung ihr auf diesen Plattformen bekommt. Ergo wisst ihr auch nichts über ihre Erfahrung mit eurem Thema, ihre Qualifikationen oder ihren persönlichen Bezug dazu. Vielleicht kennen sie sich nicht aus oder haben – im schlimmsten und sehr pessimistischen Fall – ein Interesse, eure Idee schlechtzureden. In solchen Fällen helfen harte Fakten wohl mehr.
3. Eine Landing-Page
Die kann zum Beispiel eine Landing-Page bieten. Richtet sie ein und schaltet Google- oder Facebook-Ads darauf. Daran könnt ihr nicht nur erkennen, ob es wirklich Interesse für eure Idee gibt, sondern auch, wer sich dafür interessiert.
Eure besten Verbündeten mit dieser Strategie sind dabei Analytics-Tools und die Durchschnitts-Click-Through-Rate eurer Branche ( Facebook-Ads , Google Ads ). Lasst die Daten auf keinen Fall einfach so stehen, sondern verwertet sie auch und vergleicht sie. Klicks und etwaige Newsletter-Anmeldungen von eurer Landing Page wirken vielleicht niedrig, könnten aber überdurchschnittlich für euren Branchenstandard sein.
4. Pitch, pitch, pitch!
Pitcht eure Idee allen, die ein offenes Ohr dafür haben. Geht zu Startup-Treffen in eurer Stadt, zu Meetups oder meldet euch bei Mentoring-Programmen an. Und dann holt euch von allen Feedback ein.
Gerade bei größeren Gruppen könnt ihr auch Audience-Response-Systeme wie feedbackr nutzen, um direkt vor Ort anonyme und ehrliche Antworten zu bekommen. Dadurch bekommt ihr normalerweise auch mehr Rückmeldungen als bei direkten Antworten.
5. Bewerbt euch für Dinge
Egal, ob es sich um Startup-Inkubatoren handelt, um eine große Förderung oder um einen Kredit; euch zu bewerben hat gleich mehrere Vorteile. Natürlich gibt es die Möglichkeit, dass ihr tatsächlich bekommt, worum es ging, aber auch bei einem Fehlschlag könnt ihr profitieren.
Ihr könnt fragen, warum genau eure Idee nicht überzeugt hat, und an den Schwächen arbeiten. Außerdem zwingen euch diese Bewerbungen, euch konkret mit einigen kniffligen Fragen auseinanderzusetzen, an die ihr bisher vielleicht noch nicht gedacht habt.
Alternativ könnte auch Crowdfunding eine Option für euch sein. Stellt euer Produkt auf Kickstarter oder Indiegogo und seht, ob die Idee Anklang findet.
Am wichtigsten: die richtigen Leute
Egal, für welchen Weg ihr euch entscheidet: Versucht Feedback von den richtigen Leuten zu bekommen. Findet möglichst früh heraus, wer eure Zielgruppe ist, und sucht euch einen Weg, mit dem ihr sie direkt erreichen könnt. Nur sie kann euch wirklich sagen, was sie will.
Und wenn ihr Feedback habt, lasst es nicht einfach liegen. Versucht, euch ernsthaft damit auseinanderzusetzen. Mit dem Guten und Schlechten und auch damit, von wem ihr es bekommen habt. Macht das Spaß? Nein. Aber nur so könnt ihr dafür sorgen, dass die Idee auch wirklich zündet. Oder – im schlimmsten Fall – zumindest die Hand wegziehen, bevor ihr euch die finger verbrennt.
Ihr braucht ehrliches Feedback für eure Idee? Wir helfen gerne.